Was läuft auf dem Home Server?

Ende 2021 bin ich von einem Raspberry Pi 4 mit 4 GB auf einen Intel NUC7PJYH mit Proxmox VE umgestiegen. Hauptgrund damals war, dass bei mir das Upgrade von Raspberry Pi OS 10 auf 11 schief ging, danach meine Home Assistant Installation nicht mehr lief und ich diese auch nicht mehr zum laufen bekommen habe. Pro Tipp an dieser Stelle: Macht so etwas nicht unter Woche spät abends…

Ich hatte vorher natürlich ein Backup der SD-Karte gemacht, welches ich dann zurückgespielt habe. Anschließend habe ich es mit einer Neuinstallation direkt mit Raspberry Pi OS 11 versucht und habe dort aber Home Assistant nicht zum laufen bekommen.

Damals lag mein Intel NUC7PJYH bereits eine Weile unbenutzt rum und ich wusste nicht, was ich mit diesem machen soll. Ein Arbeitskollege hatte vorher bereits mehrmals auf mich eingeredet, vom Raspberry Pi auf einen Mini-PC mit Proxmox VE umzusteigen. Also habe ich kurzerhand Proxmox VE auf dem NUC installiert und damals folgende Dienste installiert:

  • VM mit Home Assistant OS
  • Zwei VMs mit DietPi und Pi-Hole
  • VM mit MariaDB für Kodi
  • VM mit Plex

Eigentlich war das nur als Test bzw. Übergangslösung (es war unter der Woche spät abends und ich musste mein Licht wieder zum laufen bekommen…) gedacht. Ich war dann aber zu faul, wieder auf den Raspberry Pi zu wechseln und eventuell wieder Home Assistant nicht zum laufen zu bekommen. Auch hatte ich bereits länger vor, Redundanzen zu schaffen.

 

Über die mehr als 2,5 Jahre hat sich der Unterbau des Proxmox VE Server mehrmals geändert:

Intel NUC7PJYH (Intel Pentium J5005) -> Fujitsu Futro S740 (Intel Celeron J4105) -> DIY mit ASRock N100DC-ITX (Intel N100) -> Fujitsu Futro S740 (Intel Celeron J4105) -> Fujitsu Futro S940 (Intel Pentium J5005) -> Fujitsu Futro S740 (Intel Celeron J4105) -> Lenovo ThinkCentre M715q Gen2 (AMD Ryzen 5 2400GE)

Der S740 war ursprünglich als Test-PC gedacht, wurde dann eine kurze Zeit als Proxmox Backup Server eingesetzt ehe er zum Proxmox VE Server wurde. Für das ASRock N100DC-ITX hab ich leider (immer noch) kein Gehäuse gefunden, welches mir zusagt. Wie der S940 ist dieses platztechnisch am Einsatzort leider zu groß, weswegen ich wieder zum S740 zurück bin.

Beim S740 wurden die 16 GB RAM aber zu knapp, weswegen ich mich einem günstigen Mini-PC umgesehen habe, der mehr RAM aufnehmen kann und leistungsstärker ist. So bin ich beim Lenovo ThinkCentre M715q Gen2 mit AMD Ryzen 5 2400GE gelandet.

Der NUC7PJYH und das ASRock N100DC-ITX sind bzw. waren Neuware, die anderen sind gebraucht gekauft.

 

Folgende Dienste laufen, Stand August 2024, auf dem M715q:

  • VM mit Home Assistant OS
  • VM mit Docker mit Immich und Portainer
  • VM mit TUXEDO OS 3
  • VM mit RHEL 9
  • VM mit OpenWrt
  • Jellyfin LXC
    • Um auf die Musik-, Film- und Seriensammlung im internen Netz zugreifen zu können
  • 2x LXCs mit Pi-hole
    • Um Werbungs etc. auf allen Geräten zu filtern.
  • Plex LXC
    • Um von außen auf die Musiksammlung zugreifen zu können.
  • MariaDB LXC
    • Für die Kodi Datenbank
  • Syncthing LXC
    • Um die Calibre Bibliothek zwischen mehreren Geräten im internen Netz zu teilen.
  • Snowflake LXC
  • Tailscale LXC
    • Um von außen bequem auf das interne LAN zugreifen zu können.
  • Audiobookshelf LXC
  • JDownloader2 LXC
  • MQTT LXC
  • Zigbee2mqtt LXC
    • Wenn Home Assistant jetzt Probleme macht, kann ich immerhin noch mein Licht steuern ^^
  • AdGuard Home LXC
    • Als Ersatz für Pi-hole geplant. Scheitert für mich aktuell noch am fehlenden Multi Import für Listen
  • stirling PDF LXC
  • Headscale LXC
    • Als Ersatz für Tailscale geplant. Ich kam bisher aber noch nicht zur weiteren Einrichtung.

Die fett markierten VMs und Container sind dauerhaft an (Standardlast), der Rest nur bei Bedarf.

Ihr fragt euch nun bestimmt, wie hoch (oder niedrig) der Stromverbrauch ist: Im Schnitt schwankt dieser zwischen 11 und 15 Watt (gemessen mit einem Shelly Plus Plug S, nach Optimierungen mit PowerTOP).

Ausgehend von durchgehend 15 Watt ergibt sich folgender Stromverbrauch:

  • Tag: 0,36 kWh
  • Woche: 2,52 kWh
  • Monat: 10,08 kWh
  • Jahr: 131,04 kWh
Daraus ergeben sich, ausgehen vom aktuell durchschnittlichen Strompreis von 37 Cent (abgrundet von 37,37 Cent) pro Kilowattstunde, folgende Kosten:
  • Tag: 0,13 €
  • Woche: 0,93 €
  • Monat: 3,73 €
  • Jahr: 48,48 €

Je nach den verbauten Komponenten schwankt der Verbrauch bei der „Standardlast“. Verbaut sind bei mir:

  • AMD Ryzen 5 2400GE
  • 64 GB Arbeitsspeicher (2x 32 GB)
  • 1x Samsung SSD 870 EVO (2 TB)
  • 1x KIOXIA BG4 (128 GB) für Proxmox
  • 1x Samsung SSD 860 Evo (500 GB) für die VMs und Container
  • 1x AMD RZ608 (Mediatek MT7921K)

(SK Hynix könnte ruhig mal wieder die Gold P31 mit 2 TB für 99 EUR raushauen ^^)

Was läuft auf eurem Home Server? Schreibt es gerne unten in die Kommentare. Ich höre jetzt erstmal den „Video Game LoFi: Secret of Mana“ Sountrack über Jellyfin weiter ^^

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3 Antworten

  1. onli sagt:

    Ziemlich ausgebaut schon! Bei mir laufen zwei kleine Heimrechner, jeweils mit einer kleinen Aufgabe: Der ältere und altersschwache macht nichts außer einmal am Tag Backups zu empfangen, der zweite (ein Raspberry Pi) versorgt meinen Hardwareempfehler mit aktuellen Preisdaten. Also einmal Borg, einmal Ruby samt AMQP.

  2. Nedy sagt:

    Vielen Dank für den Artikel. Sowas finde ich immer sehr spannend, um möglicherweise mein Setup zu verbessern.
    Ich habe einen RPi4 mit 8GB für Hassio. Die wichtigste Aufgabe von meiner HA Installation ist, meinen Heizstab bei PV Überschuss anzuschalten bzw. abzuschalten. Hab noch einen GEEKOM MiniAir 11 N5095 8GB RAM dauerhaft am laufen. Dort laufen alle Dienste per Docker. Meine Tiny-Tiny RSS Instanz und meine Paperless-NGX, welche wirklich unverzichtbar sind, um das Dokumentenchaos zu beherrschen. Sync Dienste werden mit Synology Drive mit dem NAS gemacht. Sowie als Backup Ziel.

  1. 20. Oktober 2024

    […] ihr meinen Beitrag „Was läuft auf dem Home Server?“ gelesen habt, wisst ihr, dass auf meinem Home Server unter anderem ein LXC mit Stirling PDF […]

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